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Prügel von Polizisten für Polizisten
Berliner Beamte stritten bei Castor-Transport mit Kollegen / Demonstranten gingen dazwischen
Andreas Kopietz und Lutz Schnedelbach
Bei Demonstranten hat die Berliner Polizei keinen guten Ruf. Wenn die Beamten mit dem Bärchen im Wappen im Einsatz sind, sorgt das bei potenziellen Krawallmachern für Respekt. Das ist der Grund, weshalb die Berliner von anderen Bundesländern gerne angefordert werden. Auch beim jüngsten Castor-Transport im Wendland war die Truppe aus der Hauptstadt im Einsatz, um Atomkraftgegner von der Strecke zu drängen. Wie erst jetzt bekannt wurde, prügelten bei diesem Einsatz Anfang der Woche zwei Berliner Polizisten - allerdings waren ihre Opfer nicht Straßenblockierer, sondern niedersächsische Kollegen. Demonstranten schlichteten den Streit.
13 000 Polizisten aus mehreren Bundesländern schützten den Transport der Atommüllbehälter aus dem französischen La Hague nach Gorleben. Im Einsatz waren auch die 13., die 14. und die 24. Einsatzhundertschaft aus Berlin, ebenso die 1. Technische Einsatzeinheit und Hundeführer. Vor dem Ort Grippel hatten sich am Montag Atomkraftgegner an einen quergestellten Traktor gekettet. Davor blockierten Protestierer die Straße.
Die 24. Hundertschaft aus Berlin rückte in mehreren Reihen vor und schob die Demonstranten vor sich her in Richtung Trecker. Die Menge staute sich, weil sie nicht an dem Fahrzeug vorbei kam. "Es wurde immer bedrohlicher", sagt Castor-Gegnerin Susanne Kamien von der Lüchower Bäuerlichen Notgemeinschaft. Zwei Konfliktmanager der niedersächsischen Polizei redeten deshalb auf die Berliner Kollegen ein. Die Beamten befürchteten, dass die am Traktor Angeketteten von der Menschenmenge erdrückt würden und stellten sich den Berlinern in den Weg. Sie waren deutlich durch orangefarbene Jacken mit der Aufschrift "Konfliktmanager" gekennzeichnet. "Plötzlich hatte einer von ihnen die Faust eines behelmten Polizisten im Gesicht", sagt Susanne Kamien. "Dieser packte seinen Berliner Kollegen daraufhin am Kragen und verlangte dessen Dienstnummer. Ein zweiter behelmter Polizist schlug ihm dann ins Gesicht." Da wurde der Konfliktmanager sauer und rempelte den Berliner Kollegen an, sagt Kamien. Das bestätigt auch der Dokumentarfilmer Max Rheinländer, der das Geschehen auf Video festhielt. Susanne Kamien sagt: "Ich und andere Leute sind dazwischen gegangen." Rheinländer versuchte den Konfliktmanager wegzuziehen. "Das war eine gefährliche Situation", sagt er. "Fast wären die am Traktor angeketteten Leute zertrampelt worden." Anschließend versuchten die Polizisten sich gegenseitig festzunehmen, berichten Zeugen.
Der Konfliktmanager hat jetzt ein blaues Auge. Er erstattete Anzeige. Die Staatsanwaltschaft Lüneburg ermittelt gegen die Berliner Beamten. "Wir versuchen zu ergründen, was passiert ist", sagt der Sprecher der Lüneburger Polizei, Torsten Oestmann.
Die Berliner beschuldigen jedenfalls den Konfliktmanager: "Er hat unserem Kollegen zweimal ins Gesicht gehauen", sagt ein Beamter. "Die Antwort war dann eine gerade Rechte." Auch der Hundertschaftsführer habe sich von dem Konfliktmanager "fast eine eingefangen". Deshalb sei dem Kollegen aus Niedersachsen gesagt worden, dass er festgenommen sei. "Das alles ist beweissicher videografiert worden", heißt es bei der Berliner Polizei. Vielleicht ist das der Grund, weshalb die Niedersachsen "das Strafrechtliche gar nicht so hoch hängen" wollen, wie sie sagen. "Wichtiger ist für uns die zwischenmenschliche Komponente", so Sprecher Oestmann. "Vielleicht kriegen wir die Beteiligten dazu, sich wieder zu vertragen."
mfg
jörg
Quelle: http://www.berlinonline.de/berliner-zeit...lin/503770.html

Ich kenne ein paar Storys, leider nur vom Hörensagen.
Ein Kollege von mir spielt Amateurfussball und kennt
irgendwelche Leute aus der sogenannten "Prügeltruppe".
Da soll es hier in Berlin so eine Art Spezialeinheit
geben, die bei Demonstrationen usw. eingesetzt wird.
Ich mag gar nicht wiedergeben, was ich da so alles
höre, auch weil es aus 2.Hand ist. Aber wenn man nur
20% glauben mag: ich gewinne immer mehr den Eindruck,
daß diese Truppe wirklich existieren könnte.
Ich denke, Gewalt sollte nie als Instrument zur
Durchsetzung irgendwelcher Ansichten oder Ziele
dienen, egal von welcher Seite!
Gruss Holger
letzte Worte: Was\\\'n das für\\\'n Kabel!?


Nee, im Ernst - jeder der weiß was Demonstranten und Autonome mit Polizei und sogar Feuerwehrleuten in Berlin angestellt haben - wird das als harmlos ansehen wenn unsere Berliner Hundertschaft nicht so zimperlich mit den Chaoten umgeht...
Stichwort F-hain, was dort damals ablief waren hinterhältige und fiese Mordanschläge an die Polzisten die einfach nur ihren Job gemacht haben...
Diese Diskussion sollte aber vielleicht auch nicht zu politisch werden...
We\'re flying high
We\'re watching the world pass us by
Never want to come down
Never want to put my feet back down
On the ground


In Antwort auf:
"Prügeltruppe". Da soll es hier in Berlin so eine Art Spezialeinheit
geben,
Gegeben haben. Die "Knüppeltruppe" wurde aufgelöst, weil es dem damaligen CDU-Innensenator doch allmählich bange um seinen Posten wurde. Zu viele Kameras tauchten auf den Demos auf und wie schnell filmt da mal jemand heimlich, was sich im Schatten der "Wannen" abspielt...
Alles wird gut :-)

RE: Die Polizei unsere Helden
in Pressemeldungen 16.05.2006 12:58von VR6 Treter •


In Antwort auf:
Stichwort F-hain, was dort damals ablief waren hinterhältige und fiese Mordanschläge an die Polzisten die einfach nur ihren Job gemacht haben...
Hallo Swen,keiner zwingt die dazu.Ich kenne einige und ich kann dir versprechen die Jungs(und Mädels)haben da voll Bock drauf sich zu prügeln.Da gibbet vorher auch noch solch pulvrige Sachen gratis für alle damit es auch richtig Spaß macht.Würden sich die Jungs in Grün mal zurückhalten,würde alles friedlicher ablaufen...


Genau, einen brennenden Dachstuhl kann man schlecht mit dem Wasserwerfer löschen, da mußten die Jungs von der Feuerwehr einfach das Treppenhaus hoch bevor die Drehleiter kam...
@Bors, naja ganz so solltest du das nicht sehen. Eine Freundin von mir ist bei der BP und war auch am 1.Mai im Einsatz, und glaube mir die wenigsten Kollegen haben Lust darauf sich mit den Chaoten zu prügeln und sich zu verletzen... die meisten haben eher großen Respekt vor solchen Einsätzen vor allem weil die guten alten Steine und Flaschen bei der heutigen Ausrüstung nicht mehr viel bewirken - heute wird im Nahkampf mit Fixernadeln gestochen und mit Säure gesprüht... Das ist einfach abartig! Und wenn die Jungs in Grün bei sowas mal die Nerven verlieren und zurückschlagen kann man das auch nicht übel nehmen...
Ist aber nur meine persönliche Meinung und soll hier kein Politikum werden!
"Der Orden verliert niemals seinen Namen und hört niemals auf zu bestehen.
Wo immer drei Templer beisammen sind,
sind sie verpflichtet, den Orden aufrechtzuerhalten."
Jacques de Molay 1240-1314

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